Wer beruflich hoch hinaus will, der findet im Dachdecker-Handwerk dafür gute Möglichkeiten. Bereits erfolgreich den Weg nach oben eingeschlagen haben sieben junge Dachdecker und eine Dachdeckerin, die in Herford ihre Gesellenbriefe entgegennehmen konnten. Insgesamt nahmen zwölf Auszubildende an den Gesellenprüfungen teil.

Eine besondere Freude war es für Obermeister Stefan Lewe von der Dachdecker-Innung Herford, dass unter den acht neuen Fachkräften mit Niclas Günther (DW Dachwerke GmbH & Co. KG, Espelkamp), Sophia Isabel Lewe (Stefan Lewe Dachdeckermeister GmbH, Enger) und Jan Warkentin (Georg Bukowski & Söhne GmbH, Hüllhorst) auch drei Absolventen mit hervorragenden Prüfungsleistungen zu finden sind. Sie konnten direkt von Peter Eul, Präsident der Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld, ihre Auszeichnungen in Form von Buchpräsenten entgegennehmen. Darüber hinaus ermöglichen ihnen die guten Abschlussnoten, Förderprogramme der Handwerkskammer zu nutzen für weitere Qualifizierungen.
Ebenfalls jeweils zwei Gesellenbriefe – einmal die Urkunde zur Vorlage bei Arbeitgebern und öffentlichen Stellen und zudem den sogenannten in Handwerkstradition gestalteten, größeren Dachdecker-Schmuckbrief zum Einrahmen – konnten die übrigen Absolventen der Fachrichtungen Dachdeckungstechnik, Abdichtungstechnik sowie Außenwandbekleidungstechnik entgegennehmen: Louis Dahlhoff (Reddehase Bedachungen GmbH, Stemwede), Philipp Geiermann (Fritz Menninghaus GmbH & Co. KG, Lübbecke), Kevin Schwier (F. Sandmann GmbH, Herford), Marc Andre Teßner (Palsbröker Dachdeckermeister GmbH, Bünde) sowie Fabian Brinktrine (Sascha Puttkammer, Vlotho).
Laut Handwerkskammerpräsident Peter Eul fanden die Gesellenprüfungen coronabedingt unter erschwerten Bedingungen statt. Um so mehr lobte er die jungen Fachkräfte, bis zum Ende durchgehalten zu haben. Wer als Handwerker allerdings gut bleiben wolle, komme um ein lebenslanges Lernen nicht herum. Er ermutigte die jungen Fachkräfte, sich beispielsweise zum Meister weiterzubilden und sich auch ehrenamtlich zu engagieren – denn eine handwerkliche Ausbildung wäre nicht möglich, ohne das ehrenamtliche Engagement von Meistern und Gesellen in den Prüfungsausschüssen.
Auch für jetzige und angehende Schulabsolventen hatte er eine Empfehlung: „Das Beste, was junge Menschen heutzutage machen können, ist eine Ausbildung im Handwerk.“ Und wie Ulrich Birkemeyer als Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Wittekindsland deutlich machte, bildet der Gesellenbrief ein Tragwerk, das den Handwerkern auch in Zeiten einer Corona-Pandemie noch Halt und berufliche Perspektiven gibt.